Update 04.06.2024
Manchmal handelt die Natur anders, als wir Menschen uns es wünschen würden. So auch in den letzten Tagen, als wir feststellen mussten, dass ein Jungstorch verstorben ist.
Wie wir später durch unseren Storchenvater Herr Hilfers von der Storchenpflegestation Wesermarsch erfahren haben, verstarb der Jungstorch an den Folgen eines Fehlwuchses des Schnabels. Der sogenannte Kreuzschnabel, also ein über Kreuz gewachsener Schnabel, kommt immer dann vor, wenn die Eltern oder auch Fremdstörche ans Nest fliegen, aus Versehen auf die Küken treten oder in selteneren Fällen Unrat im Nest hinterlassen.
Durch den Fehlwuchs ist dem Jungstorch die Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich. Wird das Küken nicht umgehend aus dem Nest entfernt, wird es unweigerlich verhungern, da eine Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich ist.
Bei sehr jungen Störchen gibt es zwar eine Chance, dass sie überleben, aber nie in freier Wildbahn, sondern nur durch Zufütterung in einer Auffangstation, da hier das Futter entsprechend aufbereitet wird.
Mehr Informationen sind auch auf der Homepage des NABU Artenschutzzentrums zu finden:
https://www.nabuzentrum-leiferde.de/wei%C3%9Fst%C3%B6rche/pflegest%C3%B6rche
Zwar müssen wir die Natur mit all dem wertschätzen, was sie für uns bereithält, trotzdem waren unsere Gedanken in den letzten Tagen bei dem kleinen Storch, der es nicht geschafft hat.
Genau wie den Eltern des jungen Tieres bleibt uns aber nichts anderes übrig, als uns auf diejenigen Jungstörche in den Nestern zu konzentrieren, die derzeit immer größer werden, voller Energie mit ihren Flügeln schwingen und sich so langsam darauf vorbereiten, flügge zu werden.