Die SEIER
Storchen-Webcams
Die SEIER-Storchen-Webcams bieten einen fortlaufenden Einblick in die Nester unserer Storchenpaare in Dorum.
Mit unserem Engagement wollen wir zusätzliche Aufmerksamkeit auf den Weißstorch lenken und dazu anregen, sich tiefgehend mit dieser besonders schönen Vogelart auseinanderzusetzen.
Sie sehen eine Live-Übertragung der SEIER-Storchennester. Informationen über die Bedienung der Live-Player finden sie hier.
Mit seinem weißen Gefieder und schwarzen, unverkennbaren Schwungfedern ist der Weißstorch nicht nur ein Symbol der Fruchtbarkeit und Wappentier einer der bedeutsamsten Naturschutzvereine in Deutschland, sondern auch ein lebendes Mahnmal dafür, dass die Schönheit der Natur ein schützenswertes Gut ist.
Von den etwa 166.000 Brutpaaren, die sich vornehmlich in Europa, aber auch in Teilen Asiens und Nordafrikas angesiedelt haben, leben rund 4.300 in Deutschland. Während die Weißstorchpopulation in Westdeutschland sowie anderen westeuropäischen Ländern seit dem 20. Jahrhundert zunächst einen starken Rückgang erfahren hat, steigt die Anzahl der Tiere seit den 1980er Jahren stetig wieder an. Eine sich immer weiter ausweitende Verschmutzung ihrer natürlichen Habitate und ein kleiner werdendes Nahrungsangebot erschweren es den Storchenpaaren dieses Landes dennoch fortlaufend, sich hierzulande anzusiedeln und sich störungsfrei fortzupflanzen. In der Folge sind die Vögel gezwungen, sich neuen Lebensraum zu suchen, oder sie schaffen es nicht, ihre Population mit gesundem Nachwuchs zu stärken.
Im Wissen um den gefährdeten Zustand dieser prachtvollen Vögel, ist Schutz und Erhalt der Dorumer Storchenpaare nicht mehr nur eine Aufgabe für Naturschutzvereine und Ornithologen – es ist ein Herzensthema von Ulrich Seier, dem Vorsitzenden und Geschäftsführer der SEIER Gruppe, und längst auch eine Aufgabe für alle Menschen, die für sich und künftige Generationen an dem Erhalt dieser Tierart in Norddeutschland mitwirken wollen.
Storchen-News
Update 12.07.2024
Update 04.06.2024
Update 17.05.2024
Interview mit Ulrich Seier
Wieso eigentlich Storchencams? Woher kommt die Faszination für die Vögel? Und was begeistert am meisten? Wir haben bei Ulrich Seier nachgefragt.
Als 6-Jähriger fand ich die Störche mit ihren langen Schwingen, die ich in den Nachbarorten sah, imposant. Obwohl mein Heimatort Dorum in Bezug auf die Nachbargemeinden groß war, gab es für mich keine erkennbaren Storchennester. Damals schwor ich mir: Wenn ich einmal groß bin, dann….
Diese Liebe und der Respekt lies mich nie los und in den Jahren vor meinem ersten eigenen Nest ging die Population in Norddeutschland dramatisch zurück. Da wurde es Zeit, vom Reden und Denken endlich ins Handeln zu kommen. Also ja, meine Liebe zu den Störchen besteht von Kindesbeinen an.
Trotz der langen Beine und langen Schwingen ist der Storch sehr gelenkig. Wenn er auf seinem Horst landet, sieht es bisweilen schon einmal etwas ungelenk aus. Das ist aber in Wirklichkeit gar nicht so. Da frage ich mich übrigens, wie es bei mir aussehen würde, wenn ich auf so einem Nest landen würde? Die Lacher hätte ich mit Sicherheit auf meiner Seite!
„Es gibt ja auch das kontroverse Thema Sollte der Mensch dann in die Natur eingreifen, vielleicht wollen Sie dazu auch etwas sagen.“
Die Frage beschäftigt mich seit der ersten Brut. Es gab Szenen, die ich besser nicht berichte. Die taten mir als Mensch weh und bis heute gibt es Momente, da denke ich über Auffangnetze direkt unter den Nestern nach. Bisher scheitert es an einer guten Idee. Ich respektiere allerdings auch die Natur, die ihre eigenen Gesetze hat. Es gibt aktuell also keinen finalen Gedanken dazu. Allerdings haben auch wir schon einen Jungstorch gerettet, der sich in einer Plastikfolie verheddert hatte, die als Nistmaterial diente. Wir haben ihn im Horst befreit und haben ihn in eine Auffangstation gebracht. Dort musste er operiert werden, hat es aber überlebt.
Ich habe es mir gewünscht und freue mich, wenn das Team z. B. um die Namen für den Nachwuchs „streitet“. Wir sind ja alle Menschen und als Kinder werden wir bzgl. des menschlichen Nachwuchs mit dem Storch vertraut gemacht. Er ist schon irgendwie ein Glücksbote in meinen Augen. Heute ist es so, dass wir als Seier-Team alle wachsame Augen auf beide Nester haben und uns gemeinsam über jeden Nachwuchs freuen, der es schafft, uns im Herbst in Richtung wärmere Gefilde zu verlassen. Das schweißt zusammen und finde ich klasse.
Wie heißt es so schön – aller guten Dinge sind drei und so empfinde ich es auch hier.
Der erste tolle Moment ist natürlich, wenn meine Hoffnung auf bekannte oder neue „Mieter“ bedient wird. Ist das Nest dann nachhaltig besetzt, bin ich glücklich.
Der zweite Moment ist, wenn ich erkenne, dass es die Jungen geschafft haben und immer öfter und immer längere Ausflüge machen, bis sie dann ganz verschwunden sind.
Der dritte Moment ist, wenn ich erkenne, dass sich die Eltern vom Aufzugsstress erholt haben und wieder für ihr eigenes Gewicht sorgen. Dann ist die Freude komplett.
Dazwischen gibt es viele Momente, die das Leben, auch das von uns Menschen, in allen guten und weniger guten Facetten widerspiegeln. Die Zeit mit unseren Störchen macht mich immer wieder aufs Neue demütig.
Ulrich Seier
Geschäftsführer der SEIER Unternehmensgruppe
Informationen zu unseren Störchen
Während Ulrich Seier persönlich verantwortlich für die SEIER-Storchennester in Dorum ist, kümmert sich unser Storchenvater Herr Wahls-Seedorf seit ca. 15 Jahren um die Störche in der Region. Diese Arbeit wird von Ehrenamtlichen bereichert, indem diese die Vögel kontinuierlich beobachten, die Entwicklung des Bestands überprüfen und den Storchenvater bei der Standortsuche etwa für neue Nester unterstützen.
Grundsätzlich sind die Rahmenbedingungen für den Erhalt und die Fortpflanzung unserer Störche auch ohne eine Unterstützung, wie wir sie bieten, derzeit noch ausreichend. Allerdings verschlechtert sich der Zustand der Umwelt stetig, sodass durch zunehmende Trockenheit, ein Prozess der durch den Klimawandel rasant beschleunigt wird, und ein damit einhergehendes geringer werdendes Nahrungsvorkommen die Lebensbedingungen der Störche negativ beeinflusst werden. Ein weiteres, menschengemachtes Problem ist die Verschmutzung des natürlichen Lebensraums der Vögel, welche dazu führt, dass vor allem Jungtiere sich an herumliegendem Müll verletzen und langfristige Schäden davon nehmen, die bis hin zum Tod der Tiere führen können. So hat sich etwa eines unserer Küken im Jahr 2021 in einem Band aus der Landwirtschaft verheddert, sodass es auf die Storchenaufzuchtstation gebracht und zusätzlich versorgt werden musste. Glücklicherweise konnte das Küken sich durch unsere Unterstützung wieder berappeln und ist wohl auf. Dieses Jahr hat eines unserer Küken es allerdings nicht geschafft. Deshalb ist es wichtig, sich der Schäden, welche die Umwelt und damit auch die dort lebenden Tiere durch menschliches Verhalten nehmen bewusst zu werden und den Tieren eine angemessene Unterstützung zu bieten.
Unsere Unterstützung erfolgt hauptsächlich dadurch, dass wir unseren Störchen sichere, gut befestigte und brutfreundliche Nester zur Verfügung stellen, die von den Vögeln gerne angenommen und zur erfolgreichen Fortpflanzung genutzt werden. Störche bevorzugen schattige, geschützte Einzelnester in der Nähe von Menschen, mit einem normalen Lärmpegel und außer Sichtweite anderer Paare, da ansonsten Kämpfe zwischen den Paaren möglich sind. Zusätzlich beobachten wir die Tiere fortlaufend und begünstigen die Entwicklung von Jungtieren, indem wir bei einem zu geringen natürlichen Nahrungsangebot zusätzliche Futtermittel zur Verfügung stellen und Jungstörche im Krankheitsfall versorgen und wieder aufpäppeln. Dadurch wird die heimische Population nachhaltig gestärkt und die Rahmenbedingung für das Leben und Fortpflanzen der Störche optimiert, sodass uns die Störche auch in Zukunft gesund und zahlreich erhalten bleiben. Auch mithilfe dieser Website wollen wir die Störche unterstützen, indem wir Ihnen in Echtzeit einen Anblick in das Leben unserer Vögel bieten und für den Schutz der Tiere sensibilisieren und appellieren.
Das bundesweite Storchenvorkommen wird seit den 1930er Jahren systematisch erfasst und fortlaufend beobachtet. Nachdem die Gesamtpopulation von ca. 9.000 Tieren im Jahr 1934 sich bis zum Ende der 1950er Jahre halbiert hat, steht es um die Storchenpopulation dank Angeboten wie der von uns gebotenen Nesthilfe mit einem Stand wie in den 1960/70er Jahren ausgesprochen gut. Das erste Storchennest steht bereits seit 2015 in Dorum und wurde bisher in jedem Jahr von Störchen als Quartier genutzt. Das zweite Nest ist im Jahr 2018 neu errichtet worden. In 2021 ist das dritte Nest hinzugekommen – in diesem Zuge wurde auch ein modernes Kamerasystem mit Live-Übertragung installiert.
Fahren Sie mit dem Mauszeiger über den Live-Stream. Sodann erscheint links im Bild ein nach innen gerichteter Pfeil. Mit einem Klick auf diesen öffnet sich ein zusätzliches Menü, über das Sie vergangene Aufzeichnungen aufrufen können.
Im linken unteren Bildrand können Sie die Live-Übertragung pausieren. Über das „Kamera“-Symbol in dem Menü im rechten unteren Bildrand können Sie einen Screenshot des aktuellen Streams aufnehmen (laufend oder pausiert). Über das „Lupen“-Symbol können sie den Live-Zoom aktivieren, um einen noch näheren Blick auf die Störche zu bekommen. Über die verbleibenden beiden Buttons lassen sich Anpassungen der Bildschirmgröße des Streams vornehmen.
Wussten Sie schon, dass…?
… Störche am liebsten in feuchten Lebensräumen leben
und meistens keine neuen Nester bauen, sondern sich lieber ein bereits vorhandenes aussuchen? Außerdem sind sie nur am Tag aktiv und schlafen in der Nacht. Im Herbst verabschiedet sich der Weißstorch und fliegt 20.000 Kilometer bis nach Afrika, um dort zu überwintern.
… Störche Fleischfresser sind
und sich von Eidechsen, Fröschen, Insekten, Fischen, Regenwürmern und Mäusen ernähren? Ein Storch ist am Tag ganz schön lange auf Nahrungssuche, denn er benötigt 500 bis 700 Gramm Nahrung pro Tag.
Noch länger ist er unterwegs, wenn er eine Storchenfamilie ernähren muss. Eine gesamte Storchenfamilie benötigt nämlich in etwa 4.600 Gramm Nahrung am Tag.
… sie in der Regel zwischen 75 und 150 Zentimetern groß werden?
Ist ein Storch ausgewachsen, kann dieser bis zu 9 Kilogramm wiegen und sogar über 20 Jahre alt werden.
… ihre Beine ihnen bei der Suche nach Futter helfen?
Durch die langen, schlanken Beine können sie hervorragend durch tiefes Wasser laufen. Auch ihr langer Schnabel hilft ihnen dabei, kleinere Tiere aus dem Wasser zu fischen.
… Störche kaum Feinde haben?
Ihre Feinde sind nur andere Störche, die sie von ihrem Nest durch das Klappern mit dem Schnabel fernhalten. Sie klappern jedoch nicht nur mit dem Schnabel, um Feinde abzuwehren, sondern auch zur Begrüßung.
… sie meistens drei bis fünf Eier legen?
Diese wiegen zwischen 58 und 146 Gramm und sind meistens zwischen 5,5 cm und 8,5 cm groß. Die Eier werden von beiden Storchpartnern zwischen 25 und 38 Tagen ausgebrütet.
Auch um die Versorgung der Jungstörche kümmern sich beide Partner, indem sie sich auf Nahrungssuche begeben.
und meistens keine neuen Nester bauen, sondern sich lieber ein bereits vorhandenes aussuchen? Außerdem sind sie nur am Tag aktiv und schlafen in der Nacht. Im Herbst verabschiedet sich der Weißstorch und fliegt 20.000 Kilometer bis nach Afrika, um dort zu überwintern.
und sich von Eidechsen, Fröschen, Insekten, Fischen, Regenwürmern und Mäusen ernähren? Ein Storch ist am Tag ganz schön lange auf Nahrungssuche, denn er benötigt 500 bis 700 Gramm Nahrung pro Tag.
Noch länger ist er unterwegs, wenn er eine Storchenfamilie ernähren muss. Eine gesamte Storchenfamilie benötigt nämlich in etwa 4.600 Gramm Nahrung am Tag.
Ist ein Storch ausgewachsen, kann dieser bis zu 9 Kilogramm wiegen und sogar über 20 Jahre alt werden.
Durch die langen, schlanken Beine können sie hervorragend durch tiefes Wasser laufen. Auch ihr langer Schnabel hilft ihnen dabei, kleinere Tiere aus dem Wasser zu fischen.
Ihre Feinde sind nur andere Störche, die sie von ihrem Nest durch das Klappern mit dem Schnabel fernhalten. Sie klappern jedoch nicht nur mit dem Schnabel, um Feinde abzuwehren, sondern auch zur Begrüßung.
Diese wiegen zwischen 58 und 146 Gramm und sind meistens zwischen 5,5 cm und 8,5 cm groß. Die Eier werden von beiden Storchpartnern zwischen 25 und 38 Tagen ausgebrütet.
Auch um die Versorgung der Jungstörche kümmern sich beide Partner, indem sie sich auf Nahrungssuche begeben.