Die Brutzeit unserer Störche verläuft dieses Jahr nicht ohne Herausforderungen. In beiden Nestern gab es dramatische Momente – in einem Nest kehrte ein Elternteil nicht mehr zurück, im anderen wurden schwächere Küken bedrängt oder aus dem Nest geworfen.
Dank schneller Hilfe konnten wir insgesamt vier Küken retten. Sie wachsen jetzt sicher in der Auffangstation in Berne auf. Zwei weitere Küken sind weiterhin im hinteren Nest – mit nun besseren Überlebenschancen.
💛 Unsere Hoffnung: Dass in diesem Jahr sechs kleine Seier-Störche groß und flügge werden – und vielleicht irgendwann zu uns zurückkehren. Halten wir gemeinsam die Daumen. Für ein bisschen mehr Natur, ein bisschen mehr Hoffnung – und für diese besonderen kleinen Leben.
Auch in diesem Jahr haben wieder zwei Storchenpaare den Weg zu uns gefunden. Passend zur bevorstehenden Ostereiersuche freuen wir uns über die ersten „gefundenen“ Eier: Im Wähler-Nest liegen bereits fünf Eier, im Seier-Nest vier Eier – damit eines weniger als im vergangenen Jahr, aber trotzdem eine zufriedenstellende Brut.
Weniger schön ist jedoch, dass Werner Hesse in den vergangenen Wochen mehrfach mit dem Hubsteiger unsere Horste anfahren musste. Grund dafür war Müll, den die Störche von ihren Ausflügen mitbrachten und fälschlicherweise als Nistmaterial nutzten. Ohne die ständige Kontrolle über unsere Storchencams und unsere schnelle Mithilfe bei der Nestpflege wäre die Gefahr groß, dass die Plastikteile von den Störchen gefressen werden und dadurch ernsthafte Verdauungsprobleme entstehen, denn die Störche können organisches Material leider nur schwer von gefährlichem Abfall unterscheiden.
Trotz der Aufräumarbeiten bleibt das Vertrauen unserer Störche spürbar: Schon nach wenigen Minuten kehren sie immer wieder zu ihren Nestern und Eiern zurück und breiten sich dort erneut aus.
Eine klare Arbeitsteilung ist dabei ebenfalls zu erkennen: Während der eine Storch die Eier bewacht, kümmert sich der zweite Storch um die Pflege des Nests.
Wir freuen uns auf den Nachwuchs, der voraussichtlich Ende April schlüpfen wird. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass die Natur ihren eigenen Weg geht und die Überlebensrate leider nur bei einem Bruchteil der Küken im ersten Jahr liegt.
Trotzdem blicken wir mit großer Vorfreude auf die kommenden Wochen!
Wenn die Vögel morgens wieder das Zwitschern anfangen, dann freuen wir uns bei der Seier Gruppe vor allem auf eine Sache: Die Störche kommen bald!
Wie in jedem Jahr wurden die beiden Nester auf dem Gelände der Seier Holding und auf dem Wähler-Gelände erst einmal sorgfältig gewartet – ausgeführt von der Storchen-Crew unseres Vertrauens, versteht sich.
Mit dem sogenannten „Steiger“ fuhren Falko Wahls-Seedorf und Werner Hesse zu den Storchennestern hinauf, machten die Nester Saison-fest und brachten die Kameras an, die den Blick auf und in die Nester im Livestream auf unserer Website und dem Bildschirm im Foyer der Seier Holding freigeben.
Seitdem gab es in den letzten Wochen kaum jemanden, der nicht jeden Morgen auf den Bildschirm im Foyer schielte oder zuallererst einmal das Zeitraffervideo der letzten Nacht verfolgte, um die baldigen Storchen-Eltern zu erspähen.
Am 22.02.25 um 18:22 Uhr war es dann endlich soweit: Der erste Storch fühlte sich in unserem Seier-Nest heimisch.
Mit unserem neuen tüchtigen Mitarbeitenden haben wir direkt Einiges zu verfolgen, denn noch scheint er sich nicht ganz sicher zu sein, welche eingerichtete Heimbaustelle er zu seinem Hauptwohnsitz machen will. Seit seiner Ankunft rotiert unser erster Seier-Storch nämlich fleißig zwischen Wähler- und Seier-Nest. Wer weiß, vielleicht trifft ja seine baldige Auserwählte die Entscheidung für ihn. Wir bleiben gespannt.
Mit diesen News dürfen wir nun offiziell in die Storchensaison 2025 starten!
Wir freuen uns, berichten zu können, dass beide Storchenpaare jeweils eines ihrer Küken erfolgreich großgezogen haben.
Seit die Jungstörche angefangen haben, ihre ersten Trockenübungen zur Kräftigung der Flügelmuskulatur durchzuführen, ist kein Platz mehr für die ganze Familie im Nest. Aus diesem Grund sind die Altstörche meist unterwegs und lassen ihr Familienmitglied im Horst auf die Wiederkehr warten. Sie gehen auf Futtersuche und kümmern sich um die Instandhaltung des Nestes. Wie auch in den letzten Monaten sind es nicht ausschließlich Zweige und Moos, welche den Weg ins Nest finden, sondern auch Schwämme und Pappe stellen sich augenscheinlich als interessante Mitbringsel für die Störche dar. Wir achten jedoch stets darauf, was ins Nest gelangt, und sorgen dafür, dass kein schädlicher Abfall darin verbleibt.
Die Trockenübungen der jungen Störche im Nest sind entscheidend, um ihre Flugfähigkeiten zu perfektionieren. Seit Anfang Juli haben die Störche ihr Trainingsprogramm kontinuierlich intensiviert. Was zunächst als wackelige Flugversuche über dem eigenen Nest begann, entwickelte sich innerhalb weniger Tage zu mutigen Ausflügen in die nähere Umgebung. Beeindruckend war auch die Vorgehensweise des Jungstorches aus dem Wähler Nest, der bei seinen ersten Flugversuchen, das benachbarte Nest immer wieder als Zwischenstation genutzt hat.
Diese spannenden Trainingsflüge sind nicht nur aufregend zu beobachten, sondern auch eine wichtige Vorbereitung auf die bevorstehenden Herausforderungen, mitsamt der gemeinsamen Futtersuche und dem langen Flug ins Winterquartier.
In den letzten Tagen bleiben die Nester mittlerweile länger unbesetzt und die Storchenfamilien ziehen zu dritt los.
Wir sind positiv überrascht, wie schnell die Entwicklung der Jungstörche voranschreitet, freuen uns auf die kommenden Wochen und sind gespannt auf ihre weitere Entwicklung.
Manchmal handelt die Natur anders, als wir Menschen uns es wünschen würden. So auch in den letzten Tagen, als wir feststellen mussten, dass ein Jungstorch verstorben ist.
Wie wir später durch unseren Storchenvater Herr Hilfers von der Storchenpflegestation Wesermarsch erfahren haben, verstarb der Jungstorch an den Folgen eines Fehlwuchses des Schnabels. Der sogenannte Kreuzschnabel, also ein über Kreuz gewachsener Schnabel, kommt immer dann vor, wenn die Eltern oder auch Fremdstörche ans Nest fliegen, aus Versehen auf die Küken treten oder in selteneren Fällen Unrat im Nest hinterlassen.
Durch den Fehlwuchs ist dem Jungstorch die Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich. Wird das Küken nicht umgehend aus dem Nest entfernt, wird es unweigerlich verhungern, da eine Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich ist.
Bei sehr jungen Störchen gibt es zwar eine Chance, dass sie überleben, aber nie in freier Wildbahn, sondern nur durch Zufütterung in einer Auffangstation, da hier das Futter entsprechend aufbereitet wird.
Mehr Informationen sind auch auf der Homepage des NABU Artenschutzzentrums zu finden:
Zwar müssen wir die Natur mit all dem wertschätzen, was sie für uns bereithält, trotzdem waren unsere Gedanken in den letzten Tagen bei dem kleinen Storch, der es nicht geschafft hat.
Genau wie den Eltern des jungen Tieres bleibt uns aber nichts anderes übrig, als uns auf diejenigen Jungstörche in den Nestern zu konzentrieren, die derzeit immer größer werden, voller Energie mit ihren Flügeln schwingen und sich so langsam darauf vorbereiten, flügge zu werden.
Am 27. April wurde im Wähler Nest das erste Storchenküken des Jahres ausgebrütet, gefolgt von der ersten Brut im Seier Nest am 29. April. In jedem Nest schlüpften insgesamt fünf Küken, darunter auch einige Nachzügler, welche erst einige Tage später ausgebrütet wurden.
An den darauffolgenden Tagen konnte man die Entwicklung der Jungstörche auf den Storchen-Cams mitverfolgen, wobei sie sich jedoch häufig unter den schützenden Flügeln verbargen. Unter der strengen Beobachtung ihrer Eltern unternahmen die Küken nach etwa einer Woche ihre ersten kleinen Erkundungsgänge und machten sich mit ihrem Horst vertraut. Sobald die jungen Störche den Kopf heben, fangen sie bei der Begrüßung auch mit dem Klappern an, welches an unserem Standort kaum zu überhören ist.
Die Aufzucht der jungen Störche ist eine herausfordernde und faszinierende Zeit zugleich, die sowohl Eltern als auch Küken vor viele Herausforderungen stellt. Besonders in den ersten Lebenswochen haben die Eltern Schwierigkeiten, genügend Nahrung für die Küken zu beschaffen. Die Jungstörche ernähren sich in dieser Phase hauptsächlich von Insekten, Kaulquappen und Heuschrecken, die von den Eltern außerhalb des Nestes gesucht und gefressen und dann in vorverdauter Form an den Schnabel der Jungstörche übergeben werden. Sowohl das Männchen als auch das Weibchen müssen ihre Küken zudem vor möglichen Gefahren durch andere Tiere schützen. Besonders gefürchtet sind dabei Schwarz- und Rotmilane, Seeadler, Marder und Kolkraben.
Wie in jedem Jahr mussten wir auch neulich erst wieder feststellen, dass nicht alle Jungstörche überleben können. Die schwächeren Küken werden meist geopfert, um die Überlebenschancen der stärkeren Geschwister zu erhöhen. Daher schätzen wir es sehr, dass im Seier Nest noch zwei und im Wähler Nest ein Küken stetig größer werden. Zwei weitere konnten durch unseren Storchenvater, Herrn Wahls -Seedorf, gerettet und in die Storchenpflegestation nach Berne gebracht werden, wo sich nun um sie gekümmert wird.
Ulrich Seier mit Herrn Wahls -Seedorf auf dem Weg zum Storchennest.
Wir bleiben gespannt, welche Ereignisse diese Storchensaison noch für uns bereithält.
Rechtzeitig zum meteorologischen Frühlingsanfang kommen die ersten Zugvögel in den Norden zurück. Auch in Dorum ist letzte Woche Donnerstag, am 22.02.2024 der erste Storch der Saison bei uns im Seier-Nest eingetroffen. Auf ihn wartete ein gereinigtes und neu präpariertes Nest, welches von unserem Storchenvater Herr Wahls-Seedorf in der Winterpause hergerichtet wurde. Sicherlich ein schönes Willkommensgeschenk, nach seiner Rückkehr aus dem Winterquartier.
Nach der Ankunft in seinem Horst machte er sich mit der Umgebung vertraut und startete mit den ersten Umbauarbeiten an seinem Nest:
In den folgenden Tagen zeigte sich die Reiselust unseres neuen Bewohners und die Abstände zwischen den Nestbesuchen wurden größer. Bis zum 26.02.2024 kam der Storch jedoch in den späten Abendstunden immer wieder zurück und verbrachte die Nacht im Seier-Nest.
Am 27.02.2024 machte er sich auf die nächste Reise und ließ uns diesmal bis zum Morgen des 29.02.2024 auf seine Rückkehr warten. Wir waren sehr erfreut, den majestätischen Weißstorch in der Storchencam wiederzusehen.
Nun hoffen wir auf viele weitere Nestrückkehrer und freuen uns auf neuen Storchennachwuchs.
Anfang dieser Woche war es endlich so weit. Die Jungstörche aus unseren beiden Nestern verließen zum ersten Mal tagsüber das Nest und übten sich in ihren ersten Flugmanövern. Wie man im Zeitraffer der Storchencam-Aufnahmen sehr gut erkennen kann, starteten die Jungstörche aus dem Seier-Nest direkt am Montagmorgen produktiv in die Woche. Gegen 8:40 Uhr hoben die Jungstörche dort in einen neuen Lebensabschnitt ab und kehrten erst gegen 18:30 Uhr ins heimische Nest zurück.
Die Jungstörche auf dem Wähler-Gelände bewegen sich derzeit noch in einem sicheren Radius um das Nest herum. Die ersten Flugversuche gingen in Richtung Storchencam, wo sie uns derzeit ihre prächtigen Körper in Form von Nahaufnahme präsentieren.
Mittlerweile sind unsere vier Jungstörche kaum noch von den ausgewachsenen Störchen zu unterscheiden. Den weißgrauen Flaum haben sie schon vor einigen Tagen abgelegt. Lediglich die Schnäbel und Beine, die Stand jetzt noch in einem schwarzen bis gräulichen Ton gefärbt sind, deuten darauf hin, dass es sich um Jungtiere handelt.
Wer den letzten Beitrag gelesen hat, weiß, dass einer der Seier-Störche in der Storchenpflegestation Wesermarsch untergekommen ist. Auch dieser Storch entwickelt sich laut Udo Hilfers, Leiter der Storchenpflegestation Wesermarsch, weiterhin prächtig.
Bereits seit 2022 sind sich die Seier GmbH und die Storchenpflegestation bestens bekannt, denn auch im letzten Jahr war die Rettung eines Jungstorches auf dem Firmengelände in Dorum nötig. Rettungsaktionen gab es laut Udo Hilfers in diesem Jahr aber nicht nur auf unserem Seier-Gelände. Derzeit leben ungefähr 30 gerettete Jungstörche in der Storchenpflegestation. Hinzu kommen ca. 30 ausgewachsene Dauerpatienten und 10 bis 20 ausgewachsene Störche, bei denen eine baldige Genesung erwartet wird.
Um die Rettung von Störchen und deren Pflege zu ermöglichen, ist die Storchenpflegestation Wesermarsch dringend auf private Spenden sowie Sponsorings angewiesen. „Vor allem finanzielle Spenden helfen uns am meisten“, erklärte Hilfers. Auch wenn die Niedersächsische Landesregierung einen Teil der Kosten für Futter, Medizin, Fahrt- und Tierarztkosten übernimmt, deckt das längst nicht alle Bereiche ab. Aus diesem Grund hat auch die Seier GmbH sich dazu entschieden, in diesem Jahr 500 Euro an die Pflegestation zu spenden und den Verein zusätzlich mit ihrer Reichweite auf dieser Website und über die Social-Media-Kanäle des Unternehmens zu unterstützen.
Wer als privater Spender die Storchenpflegestation Wesermarsch unterstützen möchte, kann sich unter 04406 – 1888 oder info@storchenstation.de bei Udo Hilfers melden oder einfach direkt der Storchenstation einen Besuch abstatten. Diese ist im Sommer täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Auch Führungen durch die Storchenpflegestation werden ab 10 Personen für lediglich fünf Euro pro Person angeboten. Wenn Besucherinnen und Besucher bei diesen Gelegenheiten unterstützen möchten, nehmen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer dann gerne kleinere Spenden entgegen. Alle Infos zur Pflegestation erfahren Interessierte auch unter www.storchenstation.de.
Wer jetzt in der Pflegestation vorbeischaut, hat vielleicht sogar Glück und kann live dabei zusehen, wie die ersten Jungstörche flügge werden, denn dieser wichtige Schritt im Leben eines Jungstorches steht für gewöhnlich gegen Ende Juni an. Wir bleiben gespannt, ob wir bei unserem nächsten Beitrag über die Seier-Störche bereits von leeren Nestern berichten können.